Heute mehr denn je sage ich aus ganzem Herzen: zum Glück gibt es unsere Tradition der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Gott sei Dank sind wir auf diese Weise miteinander verbunden. Wir sind im Dialog miteinander und wissen, wie wertvoll und bereichernd der Austausch miteinander ist. Heute sage ich das mit mehr Dringlichkeit und Nachdruck als selten zuvor.
Wir teilen das Buch der Psalmen als Teil unserer Heiligen Schriften und es verbindet uns. Darin finden wir Gebete, in denen keine menschliche Erfahrung und kein Gefühl ausgespart wird. Klare Worte für die Klage über furchtbare Erfahrungen und wunderbare Worte für die Sehnsucht nach dem Gegenteil:
„Oh könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet.
Dass in unserem Land Ehre wohnt;
Güte und Wahrhaftigkeit einander begegnen und Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.“ (aus Psalm 85)

Leider sieht die Realität gerade anders aus, als dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen würden. Welch eine Chance bietet hier die Musik!
Sie ist die einzige universelle Sprache, die wir Menschen kennen. Sie wird überall verstanden und kann Menschen auf einzigartige Weise miteinander verbinden. „The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“ ist deshalb gerade in diesem so bedrohlichen und brandgefährlichen Weltgeschehen ein wohltuend anderer Klang. Ein Klang, der auf Zukunft setzt, der Hoffnung durchscheinen lässt und Möglichkeiten aufzeigen will. Ich bin von Herzen dankbar, dass es Menschen gibt, die sich immer wieder für Dialog und Austausch einsetzten. Sie sind unersetzlich und unglaublich wichtig. Es ist wunderbar, wie Sie den „Klang des Dialogs“ entstehen lassen, sich davon inspirieren und begeistern lassen.

Ihre Elisabeth Hann von Weyhern

Regionalbischöfin im Evang.-Luth. Kirchenkreis Nürnberg